Wir alle standen wohl schon mal an einem beruflichen Scheideweg und kennen das Gefühl der Unsicherheit in diesem Zusammenhang sehr gut. Fragen wie „Was möchte ich beruflich als nächstes erreichen?“ oder „Wo kann ich mein Potential am besten entfalten?“ sind nicht immer einfach zu beantworten.  Schließlich hängen die Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung auch unmittelbar mit deinem zukünftigen Arbeitgeber und seiner Größe zusammen. Die Arbeitsweise in einem Start-up wird sich von der eines Konzerns unterscheiden. Welche Unternehmensgröße ist also die richtige? Wie lässt sich dies vor einem potenziellen Jobantritt ohne Einblick in das Unternehmen abschätzen?

Ob es Zeit für einen Neuanfang ist oder der nächste Schritt auf der Karriereleiter getan werden möchte: Vielleicht stehst du gerade jetzt vor dieser schwierigen Entscheidung. Dieser Artikel zeigt dir im Folgenden die Vor-und Nachteile eines Start-ups, eines kleinen Unternehmens und schließlich eines Konzerns auf.

 

Start-ups

Die Gründung von Start-ups hat besonders in den letzten Jahren stark zugenommen. Inzwischen ist auch in Europa ein regelechter Hype um Start-ups entstanden. Wer beruflich erfolgreich sein möchte, träumt oft davon, im „Google von morgen“ zu arbeiten. Ein wesentlicher Faktor, der solche Unternehmen von klassischen unterscheidet, ist ein gewisses Flair. Bei einem Start-up arbeitet man nicht einfach „nur“. In der Regel vereint die Mitarbeiter*innen eine gemeinsame Idee, hinter der eine Philosophie steht. Das kann die Gründungsidee selbst sein, oder die Ziele, die sich das Start-up für die Zukunft gesetzt hat. Wenn du eine starke Teambildung mit dem berühmten „Wir-Gefühl“ suchst, dann bist du bei dieser Unternehmensart genau richtig. Genauso sehr solltest du Flexibilität lieben. Bei einem Start-up befinden sich die Unternehmensstrukturen oftmals noch in einem dynamischen Aufbau. Zusammen wird geschaut, wer welche Aufgaben übernehmen kann. Hier zählt eine gute Vision oft mehr als dein ursprüngliches Fachgebiet. Daher können sich deine Aufgaben täglich ändern, wozu kurze Entscheidungswege beitragen. Das kann besonders interessant für dich sein, wenn du schnell und unbürokratisch etwas bewegen willst. Je nach Unternehmen sind die Entwicklungschancen daher potenziell sehr hoch.

Wer sich Flexibilität wünscht, muss jedoch auch mit dem damit verbundenen Risiko umgehen können. Starke und schnelle Entscheidungen können großen Erfolg bedeuten, doch sie können das Unternehmen auch leicht in eine gewichtige Schieflage befördern. Wer Wert auf Sicherheit und geregelte Arbeitszeiten legt, für den ist ein Start-up weniger geeignet. Das starke „Wir-Gefühl“ innerhalb des Unternehmens führt oft dazu, dass sich Überstunden ansammeln. Die Kollegen brauchen noch einmal kurz Hilfe oder der Sales-Pitch muss noch schnell bis morgen fertig gemacht werden – Dann ist Anpacken angesagt. Bei einem Start-up verschwimmen so oft die Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben.

Fazit: Wenn du Innovation, flache Hierarchien, Flexibilität und Team-Spirit liebst, dann bist du in einem Start-up genau richtig.  Wenn du hingegen klare Aufgaben, geregelte Abläufe und eine entschleunigte Arbeitskultur mit klaren Ansprechpartnern brauchst, dann solltest du dich nach einer Alternative umsehen.

 

Kleine Unternehmen

Die naheliegende Alternative zum Startup sind gerade in Deutschland weitverbreitete kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern. Diese oft noch innerhabergeführten Betriebe bieten gerade in Sachen Flexibilität und Wir-Gefühl viele Vorteile, die du auch einem Startup finden würdest. Da solche Unternehmen aber meist konservativer in Sachen Finanzierung, Management und Struktur sind, unterliegen sie oft weniger großen Schwankungen und legen mehr Wert auf den langfristigen Erfolg als das explosive Wachstum.

So kannst du mehr Sicherheit im Berufsleben mit Flexibilität und Wir-Gefühl in Einklang bringen.

Fazit: Du solltest in einem kleineren Unternehmen arbeiten, wenn du eine Inhabergeführte Unternehmenskultur mit einem kleineren Team magst, mit deinen Leistungen gerne sichtbar bist und auf kleinerer Ebene etwas bewegen möchtest. Ein kleines Unternehmen ist nicht für dich geeignet, wenn du einer Führungskraft nicht direkt unterstellt sein und möglichst viel auf großer Ebene bewegen möchtest.

Hast du Lust in einem mittelständischen Unternehmen mitzugestalten? Dann könnten zum Beispiel folgende Stellen für dich passen:

 

Großunternehmen und Konzerne

Wer die Silhouette eines angebissenen Apfels sieht, denkt sicher nicht nur an Obst. So ist das mit großen Unternehmen und den ganz großen Marken: Die Mitarbeiter solcher Unternehmen identifizieren sich mit der Unternehmensphilosophie und der starken Markenbotschaft. Wenn du in einem großen Unternehmen oder Konzern arbeitest, wirst du dich schnell als Teil des „Großen Ganzen“ sehen und bereit sein, auf hohem Niveau deinen Beitrag für den Erfolg des großen Ganzen zu leisten. Das kann sich für dich Auszahlen, denn Konzerne warten oft mit vielen Benefits auf, es gibt Urlaubsgeld, Sonderzahlungen und wertvolle Beiträge zur  Work-Life-Balance. Die Arbeitszeitenmodelle sind flexibler, die Vereinbarkeit mit der Familie oft einfacher. Natürlich fällt das Gehalt oftmals höher aus und dem Mitarbeiter wird finanzielle Sicherheit geboten. Die großen Unternehmen haben bewiesen, dass sie sich am Markt behaupten können. Arbeitsplätze sind daher tendenziell sicherer als bei ihren kleineren Verwandten und die Finanzkraft ermöglicht auch die Umsetzung großer Projekte und Vorhaben. Durch die Gliederung in Fachabteilungen und spezialisierte Teams sind deine Aufgaben oft klarer definiert. Du kannst dich tiefgreifend mit deinen Arbeitsschritten auseinandersetzen und erwirbst spezifisches Know-how

Ein echtes Alleinstellungsmerkmal großer Unternehmen ist darüber hinaus das mittlere Management. Erst durch die Größe des Unternehmens und die strukturelle Gliederung entsteht der Bedarf nach Voll- oder Teilzeit Managern. Auf diese Weise bieten dir diese Unternehmen spannende Chancen, um deine Karriere gestalten und schrittweise in Positionen mit Führungsverantwortung zu wachsen, ohne dazu gleich das Unternehmen wechseln zu müssen.

Häufiger brauchst du jedoch etwas mehr Geduld bei Prozessen. Generell sind die Entscheidungswege länger bei größeren Unternehmen, was durch ihre Struktur bedingt ist. So wartest du vielleicht häufig länger auf Freigaben, gefällte Entscheidungen sind oft abstrakt und nicht immer auf den ersten Blick nachvollziehbar. Einzelne Mitarbeiter*innen laufen aufgrund der Unternehmensgröße potenziell Gefahr, „übersehen“ zu werden oder für Leistungen nicht genug gewürdigt zu werden. Darunter kann die Identifikation mit dem Unternehmen leiden. Aufstiegschancen sind definitiv vorhanden, es kann aber länger dauern, bis du im Einzelnen weiterkommst.

Fazit: Du solltest in einem großen Unternehmen/ Konzern arbeiten, wenn du langfristigen Erfolg anstrebst und gern Benefits sowie finanzielle Sicherheit genießt. Besonders auf ihre Kosten kommen die Manager. Ein großes Unternehmen ist nichts für dich, wenn du gerne in einem familiäreren Rahmen arbeitest, die persönliche Bindung an dein Team brauchst und direkt etwas bewegen willst.

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