Wie kann Bewerberzufriedenheit gemessen und verbessert werden?
Bewerber*innen stehen im Hauptfokus aller Kampagnen zur Gewinnung von Mitarbeitern. Unzählige Blogartikel widmen sich der Optimierung der Texte, der Bilder, der Anordnung und der Farben, um Bewerber*innen anzusprechen und zu gewinnen.
Danach folgt die Unterlagensichtung, Selektion, Priorisierung, ggf. Assessments, die Auswahl und hoffentlich die Einstellung, die Quittung des Erfolgs der Kampagne.
Auch im Erfolgsfall gilt es, den Besetzungsprozess im Nachgang noch einmal zu betrachten, um den Besetzungserfolg auch in der Zukunft erleben zu können.
- Wie haben die Bewerber*innen den Prozess empfunden?
- War der Prozess wertschätzend, in aus Bewerbersicht angemessener Zeit erlebt und mit nachvollziehbaren Kriterien?
- Gibt es abgesagte Bewerber*innen, die als „Negativspreader“ ihren Unmut über ein ungerechtes oder als unkorrekt empfundenes Bewerbungsverfahren auf sozialen Plattformen teilen?
Wie geht das?
Mithilfe relevanter Kennzahlen lässt sich ermitteln, wie zufrieden die Bewerber*innen mit dem gesamten Bewerbungsprozess sind. Dabei lassen sich über gezielte Fragen verschiedene Aspekte des Prozesses rausfiltern. Diese Fragen können grundsätzlich individuell und flexibel angepasst werden.
Bewerbungsmanagement-Teams kontaktieren alle ausgeschiedenen und platzierten Bewerber*innen per E-Mail. In diesen E-Mails wird um ein Feedback zu dem erlebten Verfahren gebeten mittels eines Links auf ein geschütztes Portal.
Dort können Bewerber*innen eintragen, wie zufrieden Sie mit
- der Reaktionszeit (auf Eingang der Bewerbung),
- der Bedienung /des Handlings ihres Online-Profils sind
- und ob sie die Dauer des Bewerbungsprozesses angemessen empfanden.
In einem freien Textfeld können darüber hinaus Kritik, Lob oder Verbesserungsvorschläge mitgeteilt werden.
Die Befragung erfolgt grundsätzlich anonym und die Freiwilligkeit zur Abgabe wird betont.
In regelmäßigen Abständen werden die Ergebnisse gesammelt, ausgewertet und den Prozessbeteiligten mitgeteilt. Wichtige Verbesserungsvorschläge können somit zielgerichtet vom BM-Team oder vom Mandanten gezielt umgesetzt werden.
Resumé
Die Messungen zeigen, dass der gesamte Bewerbungsprozess aus Sicht der Bewerber*innen oft zu lange dauert. Gleichzeitig fühlen sich Kandidat*innen oft auch in der gefühlt langen Bewerbungsphase zu wenig informiert.
Auf solche Feedbacks wird mit messbarem Erfolg in der Form reagiert, dass die Bewerber*innen im Laufe des Prozesses eine höhere Anzahl von informativen Zwischenmitteilungen erhalten.
Darüber hinaus gibt es hilfreiche Feedbacks zu erlebten Prozessphasen, allen voran Vorstellungsgesprächen, die an die betroffenen Unternehmen weitergeleitet werden.
Ein schöner Effekt ist es, wenn zufriedene Bewerber*innen in positiven Feedbacks ihre Wertschätzung zum Bewerbungsprozess zum Ausdruck bringen. Hier kann davon ausgegangen werden, dass das zu positiven Erwähnungen in ihren Umfeldern führt, was den Employer Brand zu stärken hilft.
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(c) Rebecca Stellmacher, Leiterin BM-Team der FEL
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