Wie lange wird schon darüber diskutiert, wann Google for Jobs in Deutschland startet?
Jetzt ist es klar, Google for Jobs Deutschland ist da!
Was ist Google for Jobs?
Google for Jobs präsentiert als Dienst auf der ersten Ergebnisseite der Suche nach Stellenanzeigen Jobs in einem eigenen, prominent ausgezeichneten Fenster. Die neuste und nach den eingegebenen Suchkriterien relevanteste Stellenanzeige erscheint ganz oben.
Klickt man auf den Job-Link, dann erscheinen in einem Detailfenster rechts die Inhalte in Textform und ggf. Funktionen (Buttons) zur Bewerbung oder zum Originalinhalt (Ursprungs-URL).
Die Darstellungsinhalte bemessen sich streng an den "Schema-tags", einer Formatdefinition, die zwingend einer Online-Stellenanzeige für Google for Jobs beigefügt sein muss. An dieser Stelle sei betont, dass die Stellenanzeigen, die diese Eigenschaften nicht haben, kaum eine Chance auf Darstellung haben. "Nicht getagte Stellenanzeigen" werden somit fast unsichtbar, und das sind nach unserer Schätzung ca. 90% aller Stellenanzeigen, die von Unternehmen auf den eigenen Karrierewebseiten veröffentlicht werden.
Realbeispiele
Was bedeutet das für Unternehmen?
Verschiedene Studien stellten fest, dass mehr als 75% der Jobsuchenden über das Eingabefeld der Google Suchmaske eine Jobsuche starten. Bislang fand man auf der ersten Ergebnisseite fast ausschließlich "gekaufte Stellenplätze" der Jobbörsen, hierarchisch absteigend nach investiertem Geld. Das sich anschließende Prozedere war, dass der Jobsuchende auf das Portal der am interessantesten erscheinenden Jobbörse ihre Suche fortsetzten.
Es war bislang kaum möglich, über die organische Suche mit einem einzelnen Job gefunden zu werden. Mit Google for Jobs ist das nun Realität, vorausgesetzt, die Stellenanzeigen sind technisch dafür geeignet oder man nutzt Verbreitungswege, die einem die Arbeit abnehmen.
Eine gute Möglichkeit, die eigenen Stellenanzeigen auf Tauglichkeit für Google for Jobs zu prüfen, bietet Google höchstselbst online an. Unter https://developers.google.com/search/docs/data-types/job-posting findet man eine detaillierte Anweisung, wie Stellenanzeigen technisch aufgesetzt werden müssen, um von der Google Suche gefunden zu werden. Das Testtool für strukturierte Daten, ebenfalls von Google bereitgestellt, checkt die technische Güte der Stellenanzeigen: https://search.google.com/structured-data/testing-tool
Fazit
Man darf gespannt sein, wie lange es braucht, bis die Platzhirsche StepStone, Indeed, Stellenanzeigen.de und Monster in wirtschaftlich schwieriges Fahrwasser gelangen. Wenn Unternehmen merken, dass sie die Reichweite ihrer Stellenanzeigen mit Google for Jobs deutlich erhöhen (Jobs auf Ergebnisseite 1!) und sich gleichzeitig kostenpflichtige Stellenanzeigen sparen können, indem sie "intelligente Stellenanzeigen" auf der eigenen Karriereseite führen, wird es eng für bezahlte Stellenbörsen.
Noch wichtiger wird ab sofort zu kontrollieren, dass der Google Indexer von Zeit zu Zeit vorbeischaut, um die Stellen zu übernehmen. Stichworte für den Google Indexer in diesem Zusammenhang sind robots.txt, sitemap.xml, follow, index und einige mehr.
Recruiter müssen sich spätestens jetzt ganz tief mit (Programmier-)Technik auseinandersetzen oder das Stellenmarketing Experten zu überlassen, die dem Informatiker-Lager entstammen.
FEL GmbH konzentriert sich seit 2014 ausschließlich auf RPO Recruitment - Outsourcing, bei dem das Technische einen hohen Stellenwert hat. Unsere Online-Marketingabteilung beschäftigt sich mit allen Aspekten der Stellenverbreitung, um ein optimales Reichweiten-/Kosten-Verhältnis zu erzielen. Wir unterstützen auch Sie gerne mit unserem Know-how und unseren Diensten.